Spinnfischen: Jiggen oder Jerken

Spinnfischen war für mich als Kind, wenn ich mit meiner Spinnrute einem Spinner, Wobbler oder mit einem Heinzblinker ans Wasser ging und Jagd auf Hecht und Zander machte. Heutzutage reichen scheinbar diese herkömmlichen Hechtköder nicht mehr aus, um Hechte zu fangen. Manchmal scheint es so, als ob die Industrie Jagd auf uns Verbraucher gemacht hat und mit immer neueren Varianten von Blinker und Co zum Kauf animiert.

Es wird gejerkt und gejiggt was das Zeug hält. Doch was verbirgt sich hinter den Begriffen und gibt es überhaupt noch den altbewährten Blinker?

Jerken mit sogenannten Jerkbaits

Jerkbaits gibt es noch gar nicht so lange. Wenn man diesen Kunstköder näher betrachtet fällt auf, dass er, anders als ein Wobbler, keine Tauchschaufel hat. Das Besondere ist seine Bewegung im Wasser, die er allerdings nur dann zeigt, wenn er durchs Wasser gezupft wird. Erst dann sieht es aus, also ob ein kranker Fisch durchs Wasser taumelt. Der Name Jerkbait stammt aus dem Englischen was übersetzt heißt: Rucken oder Schlagen. So ist demnach auch die Köderführung. Würde man den Jerkbait in gleicher Geschwindigkeit einholen so würden kein Raubfisch auf den Köder aufmerksam.

Jiggen mit dem Gummifisch

CalinPikeFishingPro / Pixabay

Jiggen kommt, wie so viele Begriffe, aus dem Englischen und bedeutet nichts anderes als herumhüpfen. In einen Gummifisch wird ein Jigghaken eingeführt. Den Köder selbst holt man ein, indem man die Rutenspitze ruckartig nach oben zieht und anschließend die Schnur einholt. Dabei springt der Gummifisch am Grund entlang und immitiert dadurch ebenfalls einen kranken Fisch. So animiert man zum Beispiel Zander zum Biss.

Der Vorteil für uns Angler liegt im Preis. Gummifische und Jiggköpfe gibt es schon für wenig Geld.

Wobbler ein Topköder auf Hecht

Inzwischen sind Kunstköder ganz schön teuer geworden. Früher gab es Wobbler schon für 5 Mark. Doch mittlerweile können Wobbler schon bis zu 20 Euro und mehr kosten. Dennoch darf ein Wobbler in keiner Angelkiste fehlen, wenn man Jagd auf die Hechte macht.

Der Hecht hat auf der Seite das Seitenlinienorgan, mit dem er Druckwellen wahrnehmen kann. Wobbler erzeugen mit ihrer Bewegung im Wasser eine Menge Druck. Stahlkugeln, die im Inneren des Kunstköders aneinander scheppern erzeugen außerdem Schallwellen, die der Fisch zusätzlich wahrnimmt.